Neuraltherapie
Alternative Schmerztherapie
Die Neuraltherapie ist ein Verfahren, das sowohl zur Diagnose
als auch zur Therapie von Erkrankungen eingesetzt werden kann.
Bei dieser Methode werden örtlich wirksame Betäubungsmittel injiziert,
um Erkrankungen aufzuspüren und Schmerzen zu lindern.
Vor allem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien ist die Neuraltherapie sehr verbreitet.
Worauf beruht die Neuraltherapie?
Die Neuraltherapie stützt sich auf zwei Theorien. Die Störfeldtheorie beruht auf der Vorstellung, dass krankhafte Prozesse, Verletzungen und Narben in einem Organ Einfluss auf andere Organe haben können. Ursächliche Stellen werden mit den Begriffen Herd, Fokus, Störfeld oder Irritationszentrum bezeichnet. Vertreter der Neuraltherapie sind der Meinung, dass der Körper für einen kurzen Zeitraum derartige Störungen ausgleichen kann. Langfristig gesehen werden die Störherde jedoch aktiviert und es entsteht ein organisches Leiden. Nach der Herd-Störfeld-Theorie ist es möglich, dass Krankheiten in einer Körperregion ihre Ursache in anderen Körperregionen haben. Ein aktives Störfeld wird erkannt, indem an der entsprechenden Stelle ein lokales Betäubungsmittel wie Procain injiziert wird. Verschwinden die Beschwerden an anderen Körperstellen daraufhin, wurde das aktive Störfeld identifiziert und ausgeschaltet.
Bei der Segmenttheorie der Neuraltherapie geht man davon aus, dass es Nervenverbindungen zwischen den Organen und der Haut gibt. Jeder Körperabschnitt wird einem bestimmten Hautareal, der so genannten Head-Zone, zugeordnet. Ist die Haut in einer bestimmten Zone sehr empfindlich, kann auf eine Erkrankung des damit verbundenen Organs geschlossen werden. Die Neuraltherapie wird durch eine lokale Injektion vorgenommen. Die dabei eingesetzten Betäubungsmittel werden dazu verwendet, das vegetative Nervensystem zu beeinflussen.
Ursprung der Neuraltherapie
Die Neuraltherapie beruht auf einem Kunstfehler, der dem deutschen Arzt Ferdinand Huneke (1891-1966) bei der Behandlung seiner Schwester passierte. Er spritzte ihr das Lokalanästhetikum Procain versehentlich in eine Vene statt in einen Muskel. Überraschenderweise verschwanden ihre Kopfschmerzen innerhalb von wenigen Sekunden. Huneke und sein Bruder Walter führten das Ergebnis auf das Prokain zurück, meinten jedoch, dass die Wirkung dadurch entstanden war, dass das vegetative Nervensystem beeinflusst wurde.
In weiteren Experimenten fand Huneke heraus, dass lokal injiziertes Procain auch eine sekundäre Wirkung haben kann. Sein Konzept der Neuraltherapie beruht daher auf der Tatsache, dass Beschwerden an bestimmten Körperregionen durch Injektionen an entfernten Körperstellen behandelt werden können.
Durchführung
Vor Beginn der Neuraltherapie sollte eine körperliche Untersuchung inklusiver einer ausführlichen Aufnahme der Krankengeschichte (Anamnese) stattfinden.
Einige Neuraltherapeuten verwenden zur Diagnose auch Injektionen: Verstärken sich die Schmerzen durch Injektion, wird dies als ein Hinweis auf eine Störfeldreaktion angesehen. Tritt eine plötzliche Schmerzlinderung an entfernten Stellen ein, wird dies als Sekundenphänomen betrachtet. Liegt ein solches Sekundenphänomen vor, wurde ein Störfeld gefunden und durch die Injektion deaktiviert. Eine eigenständige Erkrankung liegt dann vor, wenn die lokale Betäubung sofort eine Besserung zeigt.
Die Behandlung setzt sich aus der Lokalbehandlung (Segmenttherapie) sowie der anschließenden Störfeldsanierung zusammen. Bei der Lokalbehandlung tastet der behandelnde Therapeut die Hautstellen mit den Fingern ab. Um die Schmerzen zu lindern wird die so genannte Segmentbehandlung eingesetzt, bei der ein lokales Betäubungsmittel direkt unter die Haut gespritzt wird. Die Behandlung wird im täglichen Abstand so lange wiederholt, bis sich die Erkrankung zurückgebildet hat und der Schmerz nachlässt.
Anwendungsgebiete
Die Anwendungsgebiete der Neuraltherapie sind sehr vielfältig: Es können Beschwerden vom Kopf- bis Fußbereich sowie Haut- und Organbeschwerden behandelt werden. Im konventionellen medizinischen Bereich wird die lokale Betäubung jedoch hauptsächlich bei Schmerzen des Bewegungsapparats, Weichteilrheumatismus, Nervenschmerzen und Kopfschmerzen eingesetzt.
Risiken
Bei der Neuraltherapie kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das lokale Betäubungsmittel kommen.
Die Neuraltherapie stützt sich auf zwei Theorien. Die Störfeldtheorie beruht auf der Vorstellung, dass krankhafte Prozesse, Verletzungen und Narben in einem Organ Einfluss auf andere Organe haben können. Ursächliche Stellen werden mit den Begriffen Herd, Fokus, Störfeld oder Irritationszentrum bezeichnet. Vertreter der Neuraltherapie sind der Meinung, dass der Körper für einen kurzen Zeitraum derartige Störungen ausgleichen kann. Langfristig gesehen werden die Störherde jedoch aktiviert und es entsteht ein organisches Leiden. Nach der Herd-Störfeld-Theorie ist es möglich, dass Krankheiten in einer Körperregion ihre Ursache in anderen Körperregionen haben. Ein aktives Störfeld wird erkannt, indem an der entsprechenden Stelle ein lokales Betäubungsmittel wie Procain injiziert wird. Verschwinden die Beschwerden an anderen Körperstellen daraufhin, wurde das aktive Störfeld identifiziert und ausgeschaltet.
Bei der Segmenttheorie der Neuraltherapie geht man davon aus, dass es Nervenverbindungen zwischen den Organen und der Haut gibt. Jeder Körperabschnitt wird einem bestimmten Hautareal, der so genannten Head-Zone, zugeordnet. Ist die Haut in einer bestimmten Zone sehr empfindlich, kann auf eine Erkrankung des damit verbundenen Organs geschlossen werden. Die Neuraltherapie wird durch eine lokale Injektion vorgenommen. Die dabei eingesetzten Betäubungsmittel werden dazu verwendet, das vegetative Nervensystem zu beeinflussen.
Ursprung der Neuraltherapie
Die Neuraltherapie beruht auf einem Kunstfehler, der dem deutschen Arzt Ferdinand Huneke (1891-1966) bei der Behandlung seiner Schwester passierte. Er spritzte ihr das Lokalanästhetikum Procain versehentlich in eine Vene statt in einen Muskel. Überraschenderweise verschwanden ihre Kopfschmerzen innerhalb von wenigen Sekunden. Huneke und sein Bruder Walter führten das Ergebnis auf das Prokain zurück, meinten jedoch, dass die Wirkung dadurch entstanden war, dass das vegetative Nervensystem beeinflusst wurde.
In weiteren Experimenten fand Huneke heraus, dass lokal injiziertes Procain auch eine sekundäre Wirkung haben kann. Sein Konzept der Neuraltherapie beruht daher auf der Tatsache, dass Beschwerden an bestimmten Körperregionen durch Injektionen an entfernten Körperstellen behandelt werden können.
Durchführung
Vor Beginn der Neuraltherapie sollte eine körperliche Untersuchung inklusiver einer ausführlichen Aufnahme der Krankengeschichte (Anamnese) stattfinden.
Einige Neuraltherapeuten verwenden zur Diagnose auch Injektionen: Verstärken sich die Schmerzen durch Injektion, wird dies als ein Hinweis auf eine Störfeldreaktion angesehen. Tritt eine plötzliche Schmerzlinderung an entfernten Stellen ein, wird dies als Sekundenphänomen betrachtet. Liegt ein solches Sekundenphänomen vor, wurde ein Störfeld gefunden und durch die Injektion deaktiviert. Eine eigenständige Erkrankung liegt dann vor, wenn die lokale Betäubung sofort eine Besserung zeigt.
Die Behandlung setzt sich aus der Lokalbehandlung (Segmenttherapie) sowie der anschließenden Störfeldsanierung zusammen. Bei der Lokalbehandlung tastet der behandelnde Therapeut die Hautstellen mit den Fingern ab. Um die Schmerzen zu lindern wird die so genannte Segmentbehandlung eingesetzt, bei der ein lokales Betäubungsmittel direkt unter die Haut gespritzt wird. Die Behandlung wird im täglichen Abstand so lange wiederholt, bis sich die Erkrankung zurückgebildet hat und der Schmerz nachlässt.
Anwendungsgebiete
Die Anwendungsgebiete der Neuraltherapie sind sehr vielfältig: Es können Beschwerden vom Kopf- bis Fußbereich sowie Haut- und Organbeschwerden behandelt werden. Im konventionellen medizinischen Bereich wird die lokale Betäubung jedoch hauptsächlich bei Schmerzen des Bewegungsapparats, Weichteilrheumatismus, Nervenschmerzen und Kopfschmerzen eingesetzt.
Risiken
Bei der Neuraltherapie kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das lokale Betäubungsmittel kommen.